Beiträge

Die Weisheit der Vielen

Liebe Leserinnen und Leser,

wir leben in einer Demokratie und fühlen uns darin vermutlich wohler, als in jeglichen Spielarten totalitärer Systeme. Wir sind zu Recht stolz darauf, von keinem despotischen, egomanischen Herrscher tyrannisiert zu werden, sondern unser Leben mittels demokratischer Prinzipien zu gestalten und steuern. Sicher gäbe es viel zu kritisieren, bis hin zur Frage, ob wir überhaupt in einer echten Demokratie leben. So oder so, offensichtlich gibt es keine Einzelperson und nicht einmal eine kleine Gruppe von Menschen, die alleine bestimmen, wo es langgeht. So weit so gut. Hier vertrauen wir also seit geraumer Zeit der Weisheit der Vielen, ohne dies je groß hinterfragt zu haben. Interessant ist jedoch: In unseren Unternehmen handeln wir ganz anders. Meistenteils herrscht eine kleine Gruppe oder sogar ein Alleinherscher im Rahmen einer antidemokratischen Struktur und Kultur. Die Weisheit der Vielen wird ersetzt durch eine magische Genialität einiger Weniger oder Alleiniger, die mehr zu leisten vermögen, als die Vielen (dazu mein Artikel „Das Demokratievakuum„). Diese Schräglage und vor allem: Der Wunsch, die Weisheit der Vielen noch besser als bisher nutzbar zu machen, hat mich veranlasst, Surowieckis Werk zum zweiten Mal zu lesen. Es hat gelohnt. Wieder.

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Kollektive Intelligenz

Liebe Leserin, lieber Leser!

Was haben die → Gemeinwohl-Ökonomie und andere Konzepte wie sinnvoll · wirtschaften miteinander gemeinsam? Einiges, aber eines ganz besonders: Die Demokratisierung von Entscheidungsprozessen. Die Reise geht weg vom Helden- oder Tyrannentum einiger Auserwählter, die irgendwann auf der Karriereleiter ganz oben angekommen sind und aus dem größten Büro des Unternehmens heraus, weit weg von den Mitarbeitern, Kunden, B2B-Partnern und anderen Stakeholdern, entscheiden. Es geht viel mehr hin zu gemeinsamen Entscheidungen, die alle Freiwilligen zusammen getroffen haben und die deshalb von wesentlich mehr Menschen intrinsisch motiviert getragen werden.
Und genau da kommt ein seit Jahren häufig benutzter Begriff ins Spiel: „Kollektive Intelligenz“. Was ist das eigentlich? Funktioniert das? Und vor allem: Wie konkret können Unternehmen und Organisationen die „Weisheit der Vielen“ nutzbar machen? Darüber gibt der hier vorgestellte Herausgeberband differenziert Auskunft.

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