Drive

Liebe Leserinnen und Leser!

Was motiviert uns? Warum leisten wir, warum nicht? Und wie können wir diese Motivation beeinflussen? Können wir das überhaupt? Nach bisherigen Vorstellungen der erschlagenden Mehrheit der Arbeitgeber und der meisten Wirtschaftswissenschaftler zieht vor allem ein simpler Mechanismus: „Wenn-Dann“ Belohnungen in Form von Geld und geldwerter Vorteile: Wenn Du das und das leistest, wenn Du dieses Ziel erreichst oder übertriffst, winkt ein ordentlicher Batzen Geld, eine luxuriöse Reise, ein größerer Dienstwagen oder oder. Diese ebenso primitive wie vor allem sachlich falsche Vorstellung, die nichts weiter als ein Aberglaube ist, läuft dann noch unter dem Etikett „wissenschaftliche Betriebsführung“. Peinlich, denn die relevanten Wissenschaften, die Motivationen und Ihre Ergebnisse experimentell überprüft haben, sagen etwas ganz anderes und das nicht erste seit gestern Nacht. Von dieser Kluft zwischen wissenschaftlich geprüftem Wissen und Bussinessmärchen handelt Pinks Buch.

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Das Ende des Zufalls

Liebe Leserinnen und Leser!

Die Entscheidung, dieses Buch hier zu besprechen und also zu empfehlen, fiel mir ebenso leicht wie schwer. Ich teile so gut wie keine der Bewertungen Klausnitzers über das, was er gründlich recherchiert hat. Im Gegenteil: Ich halte viele seiner Interpretationen für erschreckend unreflektiert. Aber in einem Punkt stimme ich Klausnitzer völlig zu und das ist Grund genug, das Buch zu empfehlen: „Wir haben in großen Teilen der Gesellschaft und auch der Politik noch nicht einmal das Verständnis dafür, was da technologisch überhaupt abläuft – und welche Dimensionen es bekommen wird. Geschweige denn eine Vorstellung, wie wir das gesellschaftspolitisch regeln werden.“ (S. 180*)

Klausnitzer 2013 - Das Ende des Zufalls

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Hoppla, ich habe Ihre Firma versenkt!

Liebe Leserinnen und Leser!

Das ist erfrischend. Eine ehemals sehr erfolgreiche Unternehmensberaterin im klassischen Sinn der Major Consulting Firmen plaudert aus dem Nähkästchen. Und was da zutage kommt, ist alles andere als vorteilhaft für all die Meckis, BCGs und Bergers dieser Welt. Karen Phelan war mittendrin im Gewühl um die besten Konzepte und Tools mit dem Ziel, die dicksten Fische zu angeln. Und zwar ausreichend lange, um wirklich zu wissen, worüber sie schreibt: Satte dreißig Jahre arbeitet sie nun als Managementberaterin und kommt zu Ergebnissen, die sehr an andere aktuelle Bücher wie Patrick Cowdens →“Neustart“ oder Gebhard Borcks →“Affenmärchen“ erinnern. Mir macht dieses Buch Mut, denn seine Autorin beweist, dass es möglich ist, sich auch nach vielen Jahren der Durchseuchung mit unsinnigstem Hardcoreberaterschwachsinn eine gesunde Selbstkritik zu bewahren – und die Konsequenzen zu ziehen.

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Small is beautiful

Alleine der Titel ist schon ein subversiver Affront gegen die ökonomische Adipositas gingantea – zu deutsch: riesiger Wachstumswahn unserer Wirtschaft. Klein soll schön sein? Wie bitte? Sind doch die beliebtesten Arbeitgeber auch bei uns in Deutschland keine kleinen Unternehmen, sondern globale Konzerne mit bis zu mehreren hunderttausend Mitarbeitern wie BMW, Google, Audi, Bosch oder Siemens, um nur die Erstplazierten zu nennen.

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Führen mit flexiblen Zielen

Liebe Leserinnen und Leser!

2008 lernte ich Niels Pfläging kennen. Er kommentierte in seiner unnachahmlich provokativen Art meinen ebenfalls provokativen Blogpost „Nichtwissen durch sensationelle Faulheit.“ Daraus ergab sich schnell ein erstes Gespräch per Skype, weitere folgten und schon kurze Zeit später besuchte Niels mich in Heidelberg. Zahlreiche weitere Diskussionen und Auseinandersetzungen folgten, und ich lernte Niels Managementkritik gründlich kennen. Nicht nur durch die Lektüre seiner Bücher, sondern durch den lebendigen Austausch. Das war sehr hilfreich um zu verstehen, dass Niels etwas Wichtiges gelungen ist:

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