Nextopia

Liebe Leserinnen und Leser!

Wollt Ihr die kürzeste Zusammenfassung eines Buches lesen, die mir je gelungen ist? Hier ist sie:

„Vorfreude ist die schönste Freude.“ Punkt.
Nichtsdestotrotz lohnt die Lektüre der 244 Seiten, nicht nur weil sie sich so leicht und fluffig lesen, wie sich ein Marshmallow anfühlt. Sondern weil Micael Dahlén die Selbstreflexion unseres Verhaltens anregt (zumindest bei mir) und eine zentrale Strategie zur Vermarktung von Unternehmen nahelegt. Beides erscheint mir ein ausreichender Return on Investment, das Geld und die Zeit des Lesens aufzubringen.

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Schwarmintelligenz in Unternehmen

Liebe Leserinnen und Leser!

Bislang ist dies das Buch, bei dem ich am längsten überlegt habe, ob ich es rezensiere. Es war ein bewegtes Hin und Her: Erst Begeisterung, dann ein „das darf doch jetzt nicht wahr sein“, Seiten später wieder das Gefühl von „es lohnt sich doch“, gefolgt von „Nein, ich lass es besser“ um letztendlich bei einem „na gut, irgendwie hat es lohnende Seiten“ zu landen. Ihr seht: Dieses Buch, beziehungsweise sein Autor Jochen May bietet Stoff für auseinandergehende Meinungen. Was ja von einer höheren Warte aus gesehen wieder gut ist.

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Der schwarze Schwan. Konsequenzen aus der Krise.

Liebe Leserinnen und Leser!

Viele, vermutlich die meisten von Euch, kennen das fulminante Werk „Der Schwarze Schwan. Die Macht höchst unwahrscheinlicher Ereignisse“ von Nassim Nicholas Taleb aus dem Jahr 2008 (deutsche Fassung). Zwei Jahre später legt der Prognose-Provokateur nach. Mit seinem gleichnamigen Büchlein widmet er sich den „Konsequenzen aus der Krise“. Im Gegensatz zum ersten Band, der alleine schon vom Umfang her wesentlich fordernder war, ist dieses Buch gut in überschaubarer Zeit zu bewältigen. Taleb bietet damit praktikable Lehren und Anwendungen seiner Erkenntnisse aus dem ersten Band. Und die leisten einen Beitrag zu einer menschlicheren und robusteren Wirtschaft.

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Faktor Mensch

Liebe Leserin, lieber Leser!

Es war nur eine Frage der Zeit, bis das erste Buch rund um den Global Marshall Plan hier auftaucht. Peter Spiegel ist mir natürlich seit ein paar Jahren ein Begriff, allerdings in Verbindung mit dem „genisis institut“ und dem Vision Summit. Und so hat es bis heute gedauert, dass ich die Verbindung von Spiegel zum Global Marshall Plan begriffen hatte. Dafür bin ich jetzt umso überzeugter, dass dieses globale, gesellschaftliche, politische und wirtschaftliche Konzept ein sehr vielversprechender Ansatz für ein, wie Spiegel es in seinem Untertitel formuliert, „humanes Weltwirtschaftswunder“ ist. Vor allem auch deshalb, weil hier niemand das Rad neu erfindet, sondern auf einer Menge längst bestehender, gründlicher Vorarbeiten aufbaut und das auch klar und deutlich darlegt.

Coopetition

Liebe Leserin, lieber Leser!

Ein Messer ist ein Messer ist ein Messer. Man kann damit Gemüse schneiden, eine Figur schnitzen, ein Paket öffnen. Oder jemanden umbringen. Das Instrument an sich ist wertfrei (von Schusswaffen abgesehen, deren Zweck im Allgemeinen nicht darin besteht, ein Ragout umzurühren). Daran musste ich mich nach den ersten Seiten dieses Buches erinnern, denn fast hätte ich es mittelprächtig erzürnt nicht zu Ende gelesen wieder in meinen Bücherregalen verschwinden lassen:
Die beiden Autoren bringen bereits am Anfang ein Beispiel für „Komplementäre“ (dazu gleich mehr), dass mir übel aufstieß: Intel will möglichst viele seiner Computerchips (CPUs) verkaufen. Deshalb gilt: „Wenn Softwareanwendungen nicht an die Leistungsgrenzen existierender Mikroprozessoren-Chips stoßen, muss Grove (der ehemalige CEO von Intel, AZ) etwas finden, das dies schafft. Sonst spüren seine Kunden nicht die ständige Notwendigkeit, ihre Ausrüstung auf einen höheren Stand zu bringen.“ (S. 38). Die beiden Autoren berichten dann weiter, auf welch schlauem Wege genau dies Intel gelungen ist – ohne auch nur eine Sekunde zu hinterfragen, ob wir tatsächlich alle paar Jahre wieder unbedingt neue Computer brauchen? Und vor allem: Welche unsägliche Ressourcenverschwendung das bedeutet, wohin all der giftige Elektroschrott verschwindet und unter welchen Bedingungen unsere technischen Errungenschaften produziert werden. Die Spieltheorie wurde gleich zu Beginn zu einem Werkzeug kranken Wirtschaftens. Aber irgend etwas ließ mich weiterlesen.

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